Anders kann man es kaum beschreiben. Zum Beispiel laufen sie nicht fort, wenn man sie wegen einer verbotenen Aktion zur Rechenschaft zieht. Statt dessen, noch schlimmer, argumentieren sie und begründen ihr Verhalten. Dabei ist doch der Satz "er will immer antworten" eine schwerwiegende Kritik an einem Kind. Dann grüßen sie fremde Leute auch nicht höflich, wenn sie gerade keine Lust dazu haben. Sie mischen sich gelegentlich sogar in die Gespräche Erwachsener und sagen ungefragt ihre Meinung. Sie hocken nicht ewig gelangweilt auf dem Sessel, wenn man den Fernseher ausschaltet. Joel verzieht sich manchmal in eine stille Ecke um zu lesen(!) und erklärte kürzlich der Mutter eines Klassenkameraden (wieder ungefragt), er sei so inteligent weil er wenig Fernsehen guckt. Ana vergißt nach dem Klobesuch manchmal, ihre Hosen wieder anzuziehen und erschrickt nicht, wenn sie jemand andrer so sieht. Martin fragte vorige Woche, warum sie kurz vor dem Mittagessen keine Süssigkeiten kriegen wenn wir doch immer sagen, dass Süssigkeiten nicht satt machen. Vor seinem letzten Geburtstag hat Joel zwei Mädchen aus der Gemeinde erklärt, er würde sie nur einladen, wenn sie nicht ständig miteinander streiten würden. Wenn sie sich selber Essen auf den Teller tun, wird er deswegen nicht übervoll. Statt nur zuzuschauen, fängt Joel im neuen Haus kurzerhand damit an, dem Fliesenleger als Handlanger zu helfen. Sie trauen sich Dinge zu, die sie noch nie gemacht haben. Martin fängt nach dem Aufstehen sofort an zu spielen und schaut eventuell erst nach Stunden, ob überhaupt jemand von den Eltern zu hause ist.
Gott sei Dank, sind sie nicht die Einzigen mit solch auffälligen Verhaltensmustern. Vielleicht ist es ja sogar eine wachsende Minderheit.
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2 Kommentare:
Schon ärgerlich, wenn Erziehung doch funktioniert.... ;-)
Gruß Reinhard
Oh oh!
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