"Paraguayische Indianer werden der Welt zum Vorbild der Integrität" titelte heute ABC, die bedeutenste paraguayische Tageszeitung. Eine Gruppe der "Mbya-Guaranies" haben die Annahme von 6 geschlachteten Rindern verweigert, die ihnen die pseudolinken Möchtegern-Rebellen des "Ejercito Popular Paraguayo" (EPP) zugedacht hatten. Heute vor 90 Tagen hat das EPP den Viehzüchter Fidel Zavala entführt, dessen Estancia nur 15 km von dieser Indianersiedlung entfernt liegt. In den Verhandlungen über die Freilassung von Fidel, hatte EPP der Familie jetzt befohlen, 30 geschlachtete Rinder an 3 indianische Gemeinschaften und im Armenviertel von Asunción zum verteilen, als "Zuvorkommenheit des EPP". An drei Stellen wurden tausende kg Fleisch verteilt, doch die Gruppe in Vy’a Renda hat den Empfang abgelehnt. Der Häuptling Isidro Fernández gab zur Begründung an: "Wir sind nicht fähig, das Leiden seiner (Fidels) Familie auszunutzen." Er erwähnte zwar auch die Angst, zu nah mit der EPP in Verbindung gebracht zu werden. Aber wie er weiter ausführte, seien sie schon gewohnt in Armut zu leben und Hunger zu ertragen und "ihr Glaube erlaube ihnen nicht die "Wohltätigkeit" der Entführer zu akzeptieren".
Ein Glaube der es nicht erlaubt, dass man das Leid anderer Leute zu seinem eigenen Vorteil nutzt. Hätten wir in diesem Land mehr Leute mit solchem Glauben, wäre Paraguay nicht immer einer der Spitzenreiter des weltweiten Korruptionsindex.
Und gut, dass eine Viehzüchtervereinigung dieser Gemeinschaft jetzt 6 Rinder als Anerkennung schenken will. Bei ABC auch Bilder vom Häuptling und von der Verteilung von 2000 kg Fleisch an anderer Stelle.
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1 Kommentar:
wow, das gibt Mut.
Danke für den Artikel!
Ich denk an euch.
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