26.05.09

Pastoren sind auch nur Cowboys - irgendwie

Am 15. Mai feierten wir unsere Unabhängigkeit von Spanien. Als Familie nutzten wir das lange Wochenende um meine Eltern im Chaco, 450 km entfernt, zu besuchen. Genaugenommen hatten wir so die Gelegenheit, auf der Estancia meines Vater an der Markierung der Rinder teilzunehmen, die im letzten Jahr geboren wurden.
Die Brandzeichen setzen ist zwar nicht jedermanns Sache, aber ehrlich gesagt hat es mir Spaß gemacht. Es war aber auch das erstemal, dass ich selber Hand anlegte. Immerhin gehören uns dank einer Erbschaftsvorauszahlung meines Vaters inzwischen von jedem Rind 10 Prozent...

Ich fürchte zwar, dass einige Vegetarier und Radikalrevoluzer aufgrund solcher Fotos sich jetzt endgültig von diesem Blog abwenden, aber warum soll ich meine "fleichsfressende Kapitalistenseite" verschweigen. Die andern Arbeiter frozelten ausgiebig, wo denn der Unterschied wäre zwischen meiner sonstigen Arbeit als "Pastor" und der eines Rinderhirten. Nicht so groß wie es auf den Fotos scheint, würde ich sagen. Aber ich arbeite doch langfristig lieber mit Menschen statt mit Kühen. Und etwas gewaltfreier... (grins!)

Wer aber bisher geglaubt hat, unser Leben hier wäre reiner Altruismus oder uns gar als "Speerspitze des Gutmenschentums" bezeichnete, den muss ich jetzt also enttäuschen.

Das ist für mich heimatliche Landschaft


Auf der Estancia angekommen, begutachtet man sich gegenseitig




Das Cowgirl


und die Cowboys




So sieht das also aus, wenn man jemandem sein Stempel aufdrückt.


Auch unser deutscher Austauschschüler wird markiert. Von ihm sind übrigens all die andern Fotos dieses Posts.


Das Ergebnis:


Danach gibt es für Martin Reitunterricht auf seinem Cousin

Keine Kommentare:

Unsere Welt