24.07.08

Zwischenzeit

Vom hölzernen Turm aus Erbarmen
sein Blick trifft dich heilend ins Herz.
Der einsame Gott unter Armen
trägt beuteschwer Schulden und Schmerz.

Vom Himmel, aus Gnade zerbrochen,
fällt tränenreich Segen zur Welt.
Nach tausenden Jahren wie Wochen
der Herr neu dem Sabbat sich stellt;

begibt sich als Letzter zur Ruhe -
wird erster zum Leben ersteh’n.
Vererbt uns zu groß seine Schuhe
und lehrt uns in ihnen zu geh’n.

Er wandelt den Weg übers Wasser
erschafft seinen Pilgern den Pfad
und liebt die verzweifelten Hasser
und leiht den Verlorenen Rat.

Das Heiligtum platzt aus den Nähten
verströmt sich in Liebe und lacht.
Und gleich in die Gräber Gesäten,
erwachen die Toten der Nacht.

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