14.04.08

Flügel der Morgenröte

In taumelndem Schimmer das Wort mir enteilt
zur Sonne die kaum sich erhoben;
Sein Sinn, schon zerfleddert, noch kurz mir verweilt,
ins Dunkel der Nacht tief verwoben.

Das Aug‘ mir - vom Lesen trüb, brennend und schwer -
der Morgen, sich spiegelnd, will röten.
Dass ich drauf entsteig wie nach Schiffbruch dem Meer
der Phrasen die fesselnd mich töten.

Der Geist des Vernebelns erblassend entweicht
- ruft nochmals mein Du mich: „Es werde“;
Im Kelch den getrunken und weitergereicht
ward‘ neu mir im Tag Seine Erde.

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